Ab Mittwoch im Kino: Denis Podalydès und Salif Cissé, ein starkes Duo in der Komödie „The Answerer“

Cédric Coppola Veröffentlicht am 06.03.2025 um 21:15 Uhr, aktualisiert am 06.03.2025 um 21:15 Uhr
Pierre (Denis Podalydès), ein von seinem Ruhm überwältigter Schriftsteller, engagiert Baptiste (Salif Cissé), um seine Anrufe entgegenzunehmen. Durch seine Spontaneität verstrickt sich Baptiste in Pierres Privatleben: seine Geliebte, seine Tochter und die Menschen um ihn herum. Missverständnisse jagen sich nacheinander, und Baptiste, der sich in Pierres Tochter verliebt, stellt nach und nach das Leben aller auf den Kopf.
Eine Komödie im Geiste der Zeit„Le Répondeur“ wurde beim Festival Alpe d‘Huez gesichtet, wo es den Publikumspreis gewann. Es basiert auf einem wirkungsvollen Duo unter der Leitung von Denis Podalydès, tadellos als einsamer Schriftsteller, der um jeden Preis Frieden sucht, und Salif Cissé, der mit seiner gewohnt guten Natur seinem Synchronsprecher, der mit Worten jongliert, die nötige Menschlichkeit verleiht.
Weit davon entfernt, in ungezügelte Farce zu verfallen, bevorzugt Fabienne Godot, die den bewegenden Film Nos vies formidables über Suchtprobleme inszenierte, Zärtlichkeit und vermeidet allzu emphatische Konflikte, indem sie behutsam die Schattenseiten des Berühmtseins auslotet. Die Regie bleibt klugerweise im Hintergrund, und wir spüren, dass die Schauspieler in mehreren Momenten noch ein Ass im Ärmel hatten, um noch ein bisschen weiter zu gehen, ohne den Punkt zu forcieren … Bestimmte Situationen hätten daher komischer sein können, und das Konzept scheint nicht vollständig ausgeschöpft. Am Rande dieses tadellosen Duos, zwischen diesem beschützenden jungen Mann und diesem in seinem Chaos gefangenen Künstler, knüpft der Filmemacher eine sympathische Romanze zwischen Baptiste und der Tochter seines Arbeitgebers. Genug, um dieser zeitgenössischen Komödie einen Hauch von Romantik einzuhauchen, die ebenso unterhaltsam wie liebenswert ist.
VON FABIENNE GODOT (Frankreich), mit Denis Podalydès, Salif Cissé, Aure Atika... Komödie. 1h42. Unsere Bewertung: 3/5.
Salif Cissé, ein aufstrebender Schauspieler, zieht weiterhin die Aufmerksamkeit der Filmemacher auf sich. Bisher spielte er jedoch eher Nebenrollen. „Der Anrufbeantworter“ ermöglicht ihm, einen Schritt nach vorne zu machen und einen Film auf seinen Schultern zu tragen. Eine Herausforderung, die er meisterhaft meistert, indem er in die Rolle von Baptiste schlüpft, einem auf Improvisation spezialisierten Café-Theater-Schauspieler, der von einem gefragten Schriftsteller (Denis Podalydès) engagiert wird, um ihn am Telefon gegenüber Freunden und Familie zu verkörpern. Der Beginn von Missverständnissen in einer Komödie unter der meisterhaften Regie von Fabienne Godet.
1. Eine bemerkenswerte erste Rolle in „The Answerer“Salif Cissé ergattert endlich eine Hauptrolle in Fabienne Godets „Le Répondeur“. Dort spielt er einen auf Improvisation spezialisierten Café-Theater-Schauspieler, der am Telefon einen Schriftsteller imitieren soll. Er beschreibt diese Rolle als „den heiligen Gral für jeden Schauspieler: den Film zu tragen, auf dem Plakat zu sein, zu seiner Werbung beizutragen“ und betont die „intensive und bereichernde“ Zusammenarbeit mit Regisseurin Fabienne Godet.
2. Ein anspruchsvoller und abwechslungsreicher StudiengangDer 30-Jährige hat bereits mit renommierten Filmemachern wie Guillaume Brac, Arnaud Desplechin, Valérie Donzelli und Olivier Assayas zusammengearbeitet und war an der Seite von Omar Sy in der Serie Lupin zu sehen. Demnächst wird er in „Love Me Tender“ und „Météors“ zu sehen sein, die beide in Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ gezeigt werden. Er bevorzugt ein „anspruchsvolles, tiefgründiges, aber zugängliches“ Kino, inspiriert von Regisseuren wie Christopher Nolan.
3. Als Schauspieler aus der Stadt gegen Vorurteile kämpfenSalif Cissé versucht, die Stereotypen seiner Herkunft zu überwinden: „Ich stelle mir keine Fragen mehr. Zumindest vermeide ich diejenigen, die weiße Schauspieler nicht stellen.“ Zu Beginn seiner Karriere wurde er mit den Vorurteilen mancher Regisseure und Casting-Direktoren konfrontiert. Um seiner Vision treu zu bleiben, entschied er sich für spannende künstlerische Projekte und weigerte sich, sich auf vorgegebene Rollen zu beschränken.
4. Eine sensible und moderne MännlichkeitIn „Le Répondeur, Baptiste“ verkörpert seine Figur eine dekonstruierte, sensible und flexible Männlichkeit, geleitet vom Blick Fabienne Godets. Er erklärt: „Im Leben bin ich nicht aggressiv; ich mag Sensibilität und Finesse.“ Diese Rolle des wohlwollenden Nachahmers, der Ordnung in das Leben seines Arbeitgebers bringt, spiegelt seinen Wunsch wider, Stereotypen über Männlichkeit aufzubrechen.
5. Ein Theatermoderator und ProduktionsambitionenAuf der Bühne zu stehen, ist für ihn lebenswichtig: „Theater ist mein Leben. Kunst rettet Menschen.“ Er lehnte ein Vorsprechen an der Comédie-Française ab, um seine künstlerische Freiheit zu wahren und widmete sich lieber dem Kino und der Regie. Nach einem Kurzfilm arbeitet er an Schreibprojekten und konzentriert sich gleichzeitig auf die Veröffentlichung seiner bereits gedrehten Filme.
Nice Matin